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13.09.2011 - Connewitzer Gespräche

Der Süden fragt nach

Vor der Kommunalwahl im Mai 2009 haben wir die Spitzenkandidaten des Wahlkreises Süd in einem offenen politischen Diskurs auf Herz und Nieren geprüft. Wie jeder weiß: Nach der Wahl ist vor der Wahl.

In diesem Jahr ist Halbzeit und wir wollen wissen: Was ist seit der Wahl passiert? Was wurde versprochen? Was wurde gehalten? Oder was auch nicht? Welche damaligen Probleme sind gelöst? Und welche auch noch nicht? Und wo steht der Leipziger Süden?

Die IG Connewitz und das WERK II laden für den 13.09.2011 zur offenen politischen Diskussion in die Halle D des WERK II ein. Ab 19 Uhr kommen die Stadträte des Wahlkreises Süd zu Wort.

Werk II, Halle D, Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr

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17.10.2010 - Halle 5 in Gefahr

Auf Grund der Kürzungen der Jugendpauschale im Land Sachsen und der dadurch fehlenden Haushaltsmittel im Jugendetat der Stadt Leipzig, hat die Verwaltung des Jugendamtes die Einrichtung zur Schließung vorgeschlagen.

Nach Bekannt werden aktueller Haushaltspläne des Jugendamtes der Stadt Leipzig steht der Halle 5 e. V vor dem Aus. Die Einrichtung ist fester Bestandteil ihres sozialen Umfeldes und in ihrem Wohngebiet etabliert. Jahrelange Arbeit und gewachsene Strukturen würden durch die Schließungen zerstört werden.

Deshalb:
Um auch in Zukunft bei der Gestaltung einer „kinder- und familienfreundlichen Stadt“ dabei sein zu können, braucht der Halle 5 e. V. Eure Hilfe!!
(Weiter Iinfos unter: Halle 5 e. V. und Petition - Halle 5 muss bleiben)

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08.01.2010 - Ausstellungseröffnung im suedpol (Bornaische Str. 49) ab 19 Uhr
Die Bilder von "CHR_15", Christian Franke und Robert Sommer sind unter dem Motto "Kunst und irgendwo dazwischen" gestaltet und liefern einen Vorgeschmack auf die Street-Art-Open-Air-Gallery.
(street-art-open-air-gallery)

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14.12.2009 bis 22.12.2009 - Weihnachten am Kreuz
Am 14.12.2009 ab 16.00 Uhr öffnet der Weihnachtsmarkt im Werk II wieder seine Pforten. Bis zum 22.12.2009 in der Zeit von 14.00-20.30 Uhr kann man hier wieder die weihnachtliche Vorfreude geniessen. (Werk II)

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22.09.2009 - Neues zum Bolzplatz
Infos zum aktuellen Stand (Kinder und Jugend)

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17.05.2009 - 18. Straßenfest am Connewitzer Kreuz
Hingehen, schauen, überraschen lassen - weiterer Worte bedarf es eigentlich nicht. (Programm)

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09.12.2008 - Weihnachtsmarkt im Werk 2 - und auch die IG Connewitz ist dabei!
Am diesjährigen – fast schon traditionellen – Weihnachtsmarkt im Werk 2 vom 11. bis 17. Dezember 2008 beteiligt sich auch die IG Connewitz. Die vielen Gesichter der IG kann man am Stand 58 – gleich rechts neben dem Eingang auf dem Werkgelände – bestaunen. In der IG engagierte Vereine, Initiativen und weitere Stadtteil-Enthusiast/innen nutzen die Gelegenheit, sich selbst mit aktuellen Themen und Projekten zu präsentieren, aber natürlich auch, um mit Interessierten ins Gespräch zu kommen zu allen möglichen Fragen und Themen rund um die mehr oder weniger planvolle Entwicklung des Stadtteils. Und natürlich darf man auch wieder kreativ sein: Erwürfeln Sie sich Ihren Einkaufslieblingsstandort oder spielen Sie am „grünen Tisch“ Verkehrsplanung fürs Connewitzer Kreuz.

Sie treffen am Stand 58:

Donnerstag, 11.12. 2008 von 18.00 bis 21.00 Uhr: machtLos e. V.

Freitag, 12.12.2008 14.00 bis 21.00 Uhr: UT Connewitz

Samstag, 13.12.2008 14.00 bis 21.00 Uhr Fußballfanprojekt „Bunte Kurve“

Sonntag, 14.12.2008 14.00 bis 21.00 Uhr: IG Connewitz

Montag, 15.12.2008 14.00 bis 21.00 Uhr: suedpol Jugendhaus e. V. & Offener Freizeittreff „Am Mühlholz“

Dienstag, 16.12.2008 14.00 bis 21.00 Uhr: Förderverein Paul–Gerhardt–Kirche

Mittwoch, 17.12.2008 14.00 bis 21.00 Uhr: Evangelischer Kindergarten Meusdorfer Straße

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13.10.2008 - So wollen wir es nicht!
Am 13.10.2008 fand das öffentlichen Forum im Rathaus zur Vorstellung der Fortschreibung der STEP - Zentren statt . Im Link finden Sie den Plan für das Connewitzer Kreuz. Die Bürgerbeteiligung läuft nur noch bis zum 14.11.2008!!! (Plan)

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15.03.2008 - Oberbürgermeister Burkhard Jung in Connewitz
Am 18. März 2008 findet in Connewitz ein Rundgang des Oberbürgermeisters Burkhard Jund mit anschließender Bürgersprechstunde für alle interessierten Connewitzer ab ca. 17. 30 Uhr im Werk II statt! (Artikel)

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22.01.2008 - Die vierten Connewitzer Gespräche

Bei den 4. Connewitzer Gesprächen kamen diesmal die Stadträte zum Thema Stadtteilzentrum Connewitz bzw. zum Alternativkonzept der IG Connewitz zu Wort und Anwesende waren: Stefanie Götze (Die Linke), Christopher Zenker (SPD), Wolfgang Parnow (CDU) und Roland Quester (Bündnis 90/Die Grünen). Die Moderation übernahm erneut Thomas Noack von der IG Connewitz.

Als erstes wurde der alternative Gegenentwurf des Architekturbüros Kern vorgestellt. Herr Kern stellte dar wie man an den Entwurf herangegangen ist. Es wurden durch die vorangegangen Veranstaltungen versucht die Interessen der Bürger heraus zu filtern. Der Ort sollte wieder belebt werden und der Wohngebietscharakter sollte erhalten bleiben. Der Entwurf wurde unter den Vorraussetzungen entwickelt, dass das Konzept den wirtschaftlichen Anforderungen standhält, aber auch den kulturellen. Es wurde eine Bestandsaufnahme der bestehenden Bebauung gemacht und es stellte sich dabei heraus, dass der Großteil der Gebäude erhaltenswert ist. Herr Schinko (AG Visionen) führte noch die Beispiele Spinnerei und Tapetenwerk an, in denen alte Industriegebäude saniert wurden und das an diesen ein reges Interesse besteht und dies durchaus auch für Connewitz zu treffen könnte.

Stefanie Götze äußerte sich positiv zu dem Alternativkonzept: es zeige dass eine andere Nutzung möglich ist, welche sich in das Umfeld einpasst. Dieser Meinung schlossen sich die anderen Stadträte weitest gehend an. Herr Quester gab aber zu bedenken, dass es nicht in der Kompetenz der TLG liegt etwas schrittweise bzw. eine kleinteilige Mischung umzusetzen, da sie ansonsten nur großflächige Bebauung umsetzen und bevorzugt den einfachsten Weg geht. Herr Quester würde es aber begrüßen wenn die TLG sich zu einer Alternative bewegen lassen würde.

In diesem Zusammenhang kam man nochmals auf das Treffen der AG Visionen mit dem Stadtplanungsamt und der TLG im November letzten Jahres zu sprechen. Hier wurde der TLG das Alternativkonzept vorgelegt und es sollte eigentlich im Dezember einen weiteren Termin dazugeben, leider hat die Stadt, die die Einladung dazu übernehmen wollte den angesetzten Termin verschoben und auch noch keinen neuen einberaumt.

Weiterhin kam zur Sprache, dass nach der derzeitigen Planung der TLG am Kreuz es keine weiteren Entwicklung geben wird. Die TLG ist im Moment nicht an dem Ausbau des REWE-Marktes am Connewitzer Kreuz interessiert. Diesen Ausbau würden die Connewitzer wahrscheinlich eher begrüßen als den Bau des Stadtteilzentrums. Thomas Noack weißt auch noch mal auf den STEP 2007 hin, in diesem ist das Gebiet Koch-/Scheffelstraße nicht als C-Zentrum mit ausgewiesen.

Die TLG hat bislang keinen vorhabenbezogenen Bebauungsplan eingereicht und so ist noch nichts beschlossen. Herr Quester vermutet, dass es daran liegen könnte, da der Stadtrat dem Konzept der TLG in dieser Form eher negativ gegenübersteht und die Wahrscheinlichkeit groß wäre das es abgelehnt werden könnte. Der Stadtrat kann bei Einreichung eines Bebauungsplanes sagen welche Ideen nicht geht, aber er hat keinen weiteren Einfluss auf den Eigentümer des Geländes. Die TLG kann das Projekt ruhen lassen und hoffen es zu einem späteren Zeitpunkt umzusetzen, das Gelände verkaufen oder vielleicht doch noch auf die Ideen der Bürger eingehen. Aber das weiß nur die TLG selbst. Die AG Visionen ist bestrebt nochmals mit Stadtplanungsamt und der TLG an einem Tisch zu kommen.

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26.11.2007 - Die AG Visionen legt Gegenkonzept vor
Die AG Visionen der IG Connewitz hat der TLG ein Gegenkonzept vorgelegt (Entwurf des Architekturbüro Kern)

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12.11.2007 - DIE LINKE - Ortsverbände Leipzig Süd: Diskussion zum Thema "Stadtteilzentrum oder Kiezkiller?"

Am 12. November hatte die Partei Die Linke in die Apollonia von Wiedebach-Schule eingeladen, um mit Stadträten, Anwohnern und Vertretern der IG Connewitz über das von der TLG an der Ecke Scheffelstraße/Kochstraße geplante Einkaufszentrum zu diskutieren. ca. 40 Interessierte waren gekommen.

Stadträtin Stefanie Götze referierte zunächst zum Projekt selbst und zum Stand des Planungsverfahrens. Der Stadtrat werde ihr zufolge vermutlich im 1. Quartal des Jahres 2008 über die öffentliche Auslegung des Entwurfes des Bebauungsplans entscheiden. In dieser Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung hätten alle Einwohner noch einmal die Gelegenheit, ihre Einwende und Anregungen beim Stadtplanungsamt vor zubringen. Frau Götze wies darauf hin, dass die TLG nunmehr nicht mehr von der Eröffnung des Einkaufszentrums im Dezember 2008 ausgehe. Auf der Homepage der TLG sei als Termin vielmehr September 2009 angegeben. Zwar habe ein von der TLG in Auftrag gegebenes Gutachten bescheinigt, dass das Zentrum keine negativen Auswirkungen auf die vorhandenen Einzelhändler habe. Dem gegenüber stünde die gutachterliche Stellungnahme der IHK, die eben solche Auswirkungen befürchtet.

Im Anschluss an die Ausführungen von Frau Götze stellte Michael Schmieder die Sicht der IG Connewitz dar. Er berichtete, dass die IG aufgrund massiver Anfragen von Betroffenen das Thema aufgegriffen habe und sich in erster Linie darum bemühe, zu informieren und für die Bürger Transparenz im Entscheidungsprozess herbeizuführen. Außerdem habe die AG Visionen innerhalb der IG Connewitz alternative Vorschläge für die Nutzung des Areals erarbeitet, die auf einem demnächst anstehenden Treffen mit der TLG diskutiert werden sollen. Schließlich sei nach Aussage von Schmieder auch zu beachten, dass die TLG eine Erweiterung am bisherigen Standort des Rewe-Marktes am Connewitzer Kreuz plane bzw. hierzu ein Planverfahren laufe. Allerdings sei niemandem einsichtig, warum zwei Rewe-Standorte in unmittelbarer Nachbarschaft bestehen könnten. Aus Sicht der IG Connewitz besteht daher die Befürchtung, dass nach Errichtung des geplanten Einkaufszentrums der bisherige Standort aufgegeben wird und sich zur Brache entwickelt. Darüber hinaus seien in jedem Fall die vorhandenen Befürchtungen der umliegenden Händler der Karl-Liebknecht-Str., der Bornaischen Str. und der Wolfgang-Heinze-Str. zu berücksichtigen.

In der anschließenden Diskussion machten Anwohner und unmittelbare Nachbarn des geplanten Einkaufszentrums vor allem auf die befürchteten Verkehrsprobleme aufmerksam. Einige ältere Gäste betonten zwar die Notwendigkeit eines zentralen Anlaufpunktes in Connewitz, wandten sich aber gleichzeitig gegen ein reines Einkaufszentrum. Weitgehende Einigkeit bestand unter den Anwohnern, dass die derzeit brachliegende Fläche entwickelt werden solle, eine Entwicklung müsse sich aber in die Nachbarschaft einordnen. Klar wurde in der Diskussion auch, dass der Stadtrat in keiner Weise verpflichtet ist, der TLG das gewünschte Baurecht für ein Einkaufszentrum zu gewähren. Insofern liege der Ball beim Stadtrat.

In diesem Zusammenhang deutete Stadtrat Siegfried Schlegel an, dass der Stadtrat als Herr des Verfahrens auch etwas im Hinblick auf die mit der Verkehrserschließung verbundenen Lärmprobleme (Pflasterstraßen) tun könne. Auf die in der Stadtverwaltung geäußerte Feststellung, dass ein Ausbau der umliegenden Straßen nicht vorgesehen sei, ging er nicht ein. Im Ergebnis der Veranstaltung bekundete Stadträtin Stephanie Götze, dass sie gegen das Vorhaben sei, allerdings daure der Meinungsbildunsprozess in ihrer Stadtratsfraktion noch an. Stadtrat Dr. Bernhard Brand verwies darauf, dass das Projekt in seiner Fraktion sogar "hart umstritten" sei, und man nun dem Volk "aufs Maul schauen" wolle. Innerlich sei er bei den Anwohnern, es müsse aber auch an eine sinnvolle Nutzung des Geländes gedacht werden. Er sicherte zu, dass die Bedenken der Anwohner im weiteren Meinungsbildungsprozess seiner Fraktion berücksichtigt würden.

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12.11.2007 - Leipzig: Stadtteilzentrum oder Kiezkiller?
DIE LINKE - Ortsverbände Leipzig Süd veranstaltet heute 18.30 Uhr in der Apollonia-von-Wiedebach-Schule eine Diskussionsrunde!!!

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26.09.2007 - Die dritten Connewitzer Gespräche

Am 26.09.07 fanden die 3.Connewitzer Gespräche im Werk 2 statt. Thema waren die aktuellen Bauvorhaben im Sanierungsgebiet Biedermannstraße. Wie soll es im Sanierungsgebiet weitergehen, kommt es zur behutsames Stadterneuerung oder zur Verdrängung? Nach den ersten beiden Connewitzer Gesprächen , in denen es schwerpunktmäßig um das Einkaufszentrum an der Scheffelstraße/Kochstraße ging mit jeweils ca. 400 Besuchern, fanden sich zu diesen Thema ca. 80 Bewohner im Werk 2 ein.

Moderiert wurden die Gespräche von Thomas Noack. Im Podium saßen Doreen Blasig (Alternative Wohngenossenschaft Connewitz), Karsten Gerkens (Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung), Heiko Böttcher (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH), Michael Schmieder (Interessensgemeinschaft Connewitz).

Zu Beginn der Veranstaltung wurden die neuen Bauvorhaben im Sanierungsgebiet vorgestellt: Sanierung der Biedermannstraße 24 und Auerbachstraße 10, Veränderungen im Kronengarten und eventuelle Sanierung der Goldenen Krone, Kindergarten Biedermannstraße, neue Stadthäuser in der Hermannstraße und Auerbachstraße.

Frageschwerpunkte in der sich anschließenden Diskussion wurden der geplante Kiga in der Biedermannstraße (Frage: Wer ist ausgerechnet an dieser Stelle auf die Idee gekommen einen Kiga zu errichten?). Weiteres Thema wurden die vergessenen Häuser der AWC in Connewitz mit den bei den Bewohnern entstehenden Gefühl der Verdrängung. Herr Gerkens: Es sind keine Leute verdrängt wurden, nur die Dichte im Stadtteil ist größer geworden.

Connewitz ist Zuzugsgebiet, neue Stadthäuser entstehen. Eine zukünftige Bewohnerin eines Stadthauses äußert sich dazu: Wir wollen zurück, weil Connewitz bunt ist. Hier ist Kultur, sind Leute, die ihre Meinung sagen, die wir auch vertreten. In Connewitz weiß ich, daß meine Kinder dort groß werden, wo Leben stattfindet. Eine wichtige Aussage der Stadt: Wir haben nicht vor, hier ein Hochglanzviertel herzustellen (Herr Gerkens) – Die Interessensgemeinschaft Connewitz wird die Entwicklung aufmerksam verfolgen.

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21.09.2007 - LVZ TED Abstimmung: 90,5 % für den Bau des Einkaufzentrums!!!
90,5 % der Anrufer sind für den Bau eines Einkaufszentrums, aber wieviel davon kommen aus dem Kerneinzugsgebiet? Und sind diese Anrufer für den Bau des Einkaufszentrums wie es die TLG plant? Eure Meinung zählt!

Eine interessante Diskussion findet Ihr auch im Forum der LVZ.

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20.09.2007 - LVZ TED Abstimmung: Braucht Connewitz ein neues Einkaufszentrum?

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20.09.2007 - T-Shirt-Aktion: connewitzer gegen kiezkiller geht weiter
Ihr könnt die T-Shirts im Südpol, Bornaische Straße 49 für nur 5 Euro erwerben. Und Buttons (0,20 Euro) gibts jetzt auch. Anregungen für andere Aufdrucke werden ebenfalls entgegen genommen.

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19.09.2007 - Die zweiten Connewitzer Gespräche

Der Andrang der Bürger zur dritten Veranstaltung zum Thema Einkaufszentrum bzw. Kochpassage ließ auch diesmal nicht nach. Auf dem Podium an diesem Abend waren Herr Paumer der Projektleiter für das Einkaufszentrum von der TLG, Herr Kunz, Leiter des Stadtplanungsamtes, Herr Buhlig von der AG Visionen, Herr Fischer für die IG Connewitz und Herr Noack als Moderator vertreten.

Herr Noack führte an, dass bei der Georg-Schumann-Straße, wo es bereits mehrere Stadtteilzentren gibt, der kleinteilige Einzelhandel erheblich zurückgegangen sei und dies könnte doch auch in Connewitz passieren? Herr Kunz erwiderte, dass die Georg-Schumann-Straße ohne die Stadtteilzentren bereits „Tod“ wäre. Weiterhin erklärte er, dass das STZ Connewitz einen Belebungseffekt für die Bornaische Straße wäre und die Ladenbetreiber davon profitieren würden. Aber wird es wirklich so kommen? Werden die Leute, die alles nötige im Einkaufszentrum vorfinden, weiter auf der Bornaischen Straße oder der Karli einkaufen gehen?

Eine Frage aus dem Publikum an die TLG war „Ist die Macht des Geldes so stark, dass das STZ einfach gebaut wird?“ Herr Paumer erläuterte, dass die TLG durch den Wegfall der Scheffelstraße 36 am Connewitzer Kreuz keine Möglichkeit gesehen hat, dort ein Einkaufszentrum zu errichten. Daher haben sie sich dem Grundstück Kochstraße/Scheffelstraße zu gewandt und dieses mit der Vorrausetzung ein Einkaufszentrum zu errichten, erworben.

Eine Anwohnerin der Scheffelstraße wies hinsichtlich des erhöhten Verkehrsaufkommens durch den Bau eines Einkaufzentrums darauf in, dass die Stadtentwicklung etwas Lebendiges sei und die Scheffelstraße sich in den letzen Jahren zu einer Anwohnerstraße entwickelt hat. Sie sei auch bewusst mit ihrer Familie in eine Seitenstraße gezogen und nicht an die Karli. Weitere Stimmen zum Thema Verkehr waren: „Eine gute Einfügung in die Umgebung sei nicht gegeben, eine Mindestanforderung wäre die Sanierung der Scheffelstraße.“, „Es wird sich ein Ringverkehr entwickeln und dadurch sei nicht nur die Scheffelstraße betroffen.“ Herr Kunz meinte lediglich dazu, er fände alte Straßen mit Kopfsteinbepflasterung sehr schön. Aber dies konnte die Bedenken der Anwohner kaum zerstreuen.

Die Stimmen im Publikum waren deutlich: „Leben in Connewitz ist mehr als nur Kaufen in Connewitz“, „Es reden hier Leute, die nicht im Stadtteil leben und erzählen uns was wir brauchen.“, „Connewitz ist ein spezielles Viertel, es lässt sich nicht in ein Schema packen.“, „Connewitz ist ein kultureller Stadtteil und nicht einer des Konsums.“, „Es ist ein guter Gedanke, dass die Brache wegkommt, aber ein Einkaufszentrum als erste Option ist traurig, warum denkt man nicht ernsthaft über eine Wohnbebauung nach?“, „Es ist Schade das nur für Verkaufsfläche analysiert wurde.“

Aber es geht den Connewitzern nicht einfach nur darum dagegen zu sein. Die AG Visionen, die sich innerhalb der IG Connewitz gegründet hat, möchte Anregungen für alternative Vorschläge geben, konstruktive Argumente sammeln und diese mit der TLG gemeinsam besprechen. Connewitz hat das potential an Einzelunternehmen und jungen Existenzgründern, erläuterte Herr Buhlig. Auch aus dem Publikum kamen an diesem Abend Vorschläge, wie zum Beispiel Mehrgenerationshäuser mit kleinteiligem Einzelhandel im Erdgeschoss anstelle des EKZ zu bauen. Ein anderer Vorschlag war, das Connewitzer Kreuz für das EKZ einzubeziehen, den REWE Markt zu vergrößern und die Brache Biedermannstraße/Wolfgang-Heinze-Straße mit zu nutzen, da die Verkehrsführung dafür spricht und die Bornaische Straße und vielleicht auch die Wiedebachpassage einen Nutzen davon hätten.

Es wurde auch bemängelt, dass nun nach drei Veranstaltungen immer noch keine Bewegung in Gang gekommen sei. Und man nicht das Gefühl hat, dass auf die Bedenken die in den vorangegangenen Veranstaltungen genannt wurden seitens der TLG und der Stadt eingegangen wird. Herr Paumer nahm an diesem Abend die Einladung der AG Visionen für ein gemeinsames Gespräch an. Vielleicht ist es ein erster Schritt in eine andere Richtung, oder doch nur eine weitere Hoffnung der TLG die Bedenken der Connewitzer zerstreuen zu können.

Die bisher erstellten Thesen der AG Visionen.

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18.09.2007 - TLG Infoveranstaltung

Zur Informationsveranstaltung hatte die TLG geladen und viele Bürger aller Altersgruppen waren gefolgt in der Hoffnung neues zu erfahren. Die TLG hielt sich weitestgehend zurück, maßgeblich ging es um das Gutachten der GMA, vertreten durch Herr Dr. Bauer, und die Aussagen der Stadtplaner (u. a. Herr Wolf).

Die TLG gab einen kurzen Abriss des Verlaufes. Die Grundstücke die das Einkaufzentrums beinhalten wurden erworben und man nahm frühzeitig Kontakt zur Stadt auf. Auf der Grundlage des STEP von 1999 entwickelte man das Konzept des Einkaufszentrums. Bei der Genehmigung des Konzeptes durch das Stadtplanungsamt wurde die TLG zu drei Umsetzungen verpflichtet: die „Reparatur“ des Grundstückes, eine angemessene Einpassung in das Stadtbild (siehe Fassadenwettbewerb) und die strukturelle Verträglichkeit.

Eine wichtige Anmerkung von Herrn Dr. Bauer war, dass das Gutachten der GMA keine Verträglichkeitsanalyse sondern eine Potenzialanalyse ist. Es ging also darum zu errechnen ob sich das Einkaufszentrum wirtschaftlich rentieren wird. Und laut GMA hat es gute Aussichten, da wir, wie wir schon durch Herrn zur Nedden erfahren haben, unterversorgt sind, trotz des REWE am Kreuz, des Plus und des Lidl Marktes, die bei dieser Analyse mit berücksichtigt wurden. Der Berechnungen der GMA liegt der STEP von 1999 zu Grunde, wo genau aufgeführt ist wie so ein Einkaufszentrum auszusehen hat. Das Einkaufszentrum sollte neben eine Supermarkt und kleineren Einzelhandelsgeschäften auch Dienstleitungs- und Freizeitangeboten beinhalten.

Von zu entstehenden Freizeitangeboten wurde seitens der TLG bislang nichts erwähnt. Und da das Gutachten der GMA eine Potentialanalyse und keine Verträglichkeitsanalyse ist, gibt es auch noch kein Gutachten ob das Einkaufszentrum sich nicht negativ auf die bestehende Einzelhandelsstruktur in Connewitz auswirken könnte. Von der Einschätzung der IHK zu Leipzig hatte man seitens des Podiums noch nichts gehört. Das Kerneinzugsgebiet, wurde aus Südvorstadt und Connewitz als Versorgungszentrum Süd zusammengesetzt, so erklärt es sich auch wie der Bau eines C-Centrums gerechtfertigt sei. Die Angebotsdichte im Kerneinzugsgebiet sei als sehr gering einzuschätzen. Man will mit einem breit gefächerten Angebotssortiment den Kaufkraftabfluss in andere Stadtgebiete verringern und die Kaufkraftbindung hier wesentlich erhöhen.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Verkehrssituation. Laut einem Gutachten wird es trotz Erhöhung des Verkehrsaufkommens zu keiner Beeinträchtigung in der Scheffelstraße kommen. Die Parkplatzsituation wird so bleiben, es werden lediglich in den Bereichen der Ein- und Ausfahrten auf der Seite des Einkaufzentrums Parkplätze entfallen. Es wurde den Connewitzern auch versichert, dass die Anlieferung durch max. 8 LKWs am Tag und nur in der Zeit von 6.00 – 22.00 Uhr an den Werktagen erfolgen wird. Auf eine Nachfrage aus dem Pubilkum hin, errechnete Herr Dr. Bauer, dass man mit ca. 1400 Personen bzw. ca. 700 PKWs pro Tag rechnen könnte. Diese Aussagen stießen besonders bei den Anwohnern auf Unverständnis.

Im Anschluss an den Vortrag konnten die anwesenden Bürger ihre Meinung äußern bzw. Fragen stellen. Und es wurden viele Fragen gestellt, was zeigt das immer noch ein großer Klärungsbedarf besteht. Ein Herr gab zu bedenken, dass der Standort verkehrstechnisch schlecht erschlossen ist. Die Straßen sind in keinem guten Zustand und es ist auch nicht möglich direkt von der Karli aus zum Einkaufszentrum gelangen. Hier besteht Handlungsbedarf seitens der Stadt.

Ein älterer Herr und eine Dame sprachen sich für den Bau des Einkaufszentrums aus, da es hier keine ausreichende bzw. angemessene Versorgung gibt. Eine andere Dame bot sich daraufhin als Stadtführerin an, um ihnen zu zeigen wo man in Connewitz gut einkaufen kann. Auch brachte sie zum Ausdruck, dass die Frustration der Connewitzer sich angestaut hat, da man sie so spät bzw. nicht mit einbezogen hat. „Wir Connewitzer stecken voller Ideen, aber man muss uns eher einbinden!“ Und sie fragte sich auch: „Wenn wir so unterversorgt sind, warum boomte dann gerade dieser Stadtteil in den letzten Jahren so?“ Diese Frage blieb im Übrigen unbeantwortet.

Bei der Frage an die TLG, ob man sich an dieser Stelle auch eine Wohnbebauung mit kleinen Geschäften vorstellen könnte, verneinte man dies und berufte sich auf den STEP von 1999. Eine Planung die mittlerweile acht Jahre zurückliegt!!! Herr Wolf versicherte allen anwesenden, dass sich das Projekt noch in einer frühen Phase befindet und es auch nicht im Oktober 2007 dem Stadtrat vorgelegt werden wird. Der Stadtrat muss die Entscheidung auf gut recherchierten Grundlagen treffen. Und es wird noch Gelegenheiten geben seine Anmerkungen und Bedenken zu äußern. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass man seine Anregungen nicht nur zu den öffentlichen Terminen äußern sondern sich auch direkt an das Stadtplanungsamt Leipzig wenden kann.

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17.09.2007 - Einschätzung der IHK zu Leipzig zum Stadtteilzentrum Connewitz
Die Einschätzung der IHK zu Leipzig liegt endlich vor und diese spricht nicht für den Bau des Stadtteilzentrums Connewitz bzw. der "Kochpassage" (Schreiben der IHK zu Leipzig).

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17.09.2007 - Ansage der TLG / Infoveranstaltung
Die TLG hat am Wochendende mit einer Flyeraktion in der LVZ nochmals auf ihre Infoveranstaltung am 18. September 2007 aufmerksam gemacht. Dort sollen die von "seiten Dritter" entstanden "Fehlinformationen" über das Bauprojekt ausgeräumt werden. Die TLG lieferte auch gleich Argumente die für den Bau der "Kochpassage" (Stadtteilzentrum Connwitz) sprechen (Flyer der TLG). Noch nicht überzeugt? Oder habt ihr Fragen? Dann könnt Ihr diese bei den zweiten Connewitzer Gesprächen am 19. September stellen.

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12.09.2007 - T-Shirt-Aktion: connewitzer gegen kiezkiller
Die T-Shirts können am 19.09.2007 im Werk II zu den Connewitzer Gesprächen erworben werden!!!

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06.09.2007 - Connewitzer stimmten ab:
Klares Votum der Bürger gegen das Einkaufscenter

Am 06. September fand die erste Runde der Connewitzer Gespräche im UT Connewitz statt. Bürgermeister Martin zur Nedden (Stadt Leipzig, Dezernat Stadtentwicklung und Bau) gab den über aus zahlreichen erschienen Connewitzern einen Überblick über laufende und abgeschlossene Projekte u. a. über das Windscheidpalais, die HTWK Hochschulbibliothek, die Umgestaltung des ehemaligen Zahnradwerkes und des Kronengartens. Weiterhin versicherte Herr zur Nedden, dass man sich um die Sicherung der Zufahrt für das Werk II bemühe.

Anschließend kam Herr zur Nedden zum Thema Einzelhandel, welches den restlichen Abend dominieren sollte. Laut Statistik sind wir Connewitzer unterversorgt, leider haben es die Connewitzer noch nicht gemerkt. Connewitz hat seit 1994 einen Zuwachs von 19 Prozent an Einwohnern zu verzeichnen. Die Frage ist nur warum zieht man nach Connewitz? Wegen der Verkaufsflächen? Doch wohl eher wegen der Wohnkultur, die einfach anders ist als in anderen Stadtteilen. Fraglich ist auch, warum Herr zur Nedden nichts zur Kaufkraftentwicklung und den Einkommensverhältnissen in Connewitz sagte. Sprechen diese Zahlen für oder gegen den Bau eines vierten Discounters? Wurde bei der Planung des Stadtteilzentrums der Bau des LIDL und PLUS Marktes mit berücksichtigt? Kann die Scheffelstraße, die eine Wohnstraße und keine Geschäftsstraße ist, ein solches Verkehrsaufkommen tragen? Und wie sieht es mit den ortsansässigen Einzelhändlern aus? Haben sie eine Chance zu überleben? Fragen über Fragen auf die es keine konkreten Antworten gab.

Herr zur Nedden brachte in seiner Darstellung zum Ausdruck, dass das Einkaufszentrum und die umliegenden Discounter den Einzelhandel vor Ort stärken würden, indem mehr Leute von außerhalb zum Einkaufen nach Connewitz kämen. Aber wer bitte schön lässt sein Auto im so genannten STZ Connewitz stehen, wo es neben REWE noch verschiedene Einzelhandelsgeschäfte geben soll, und geht dann auf der Karli und der Bornaischen Straße einkaufen? Die anwesenden Einzelhändler brachten in diesem Zusammenhang ihre Existenzangst zum Ausdruck. Und zur allgemeinen Information: zur REWE Group gehört nicht nur der REWE Markt sondern auch Penny, toom Baumarkt, Selgros, ProMarkt, Standa, nahkauf als weitere Vertriebslinien im Einzelhandel sowie Atlasreisen, ITS, ADAC Reisen, DERTOUR und Meyers Weltreisen im Touristikbereich.

Der PLUS Markt in der Bornaischen Straße befindet sich derzeit im Bau und der bestehende REWE Markt am Connewitzer Kreuz ist für eine Vergrößerung auf eine Fläche von 1700 qm vorgesehen. Die Errichtung des LIDL Marktes an der Windscheidstraße / Richard-Lehmann-Straße lehnte die Stadtverwaltung zwar ab, musste den Bau aber auf Grund einer gerichtlichen Anordnung genehmigen. Damit sollte man meinen, sei die Grundversorgung der Connewitzer Bürger ausreichend gesichert. Aber laut Stadtplanungsamt will man nicht nur die Connewitzer versorgen, sondern auch Bürger von nah und fern nach Connewitz zum Shoppen anziehen.

Am Ende bleibt zu sagen, dass bei der Stadtentwicklung die Meinung der Anwohner nicht gefragt ist. Aber Connewitz lebt! Und das nicht durch Discounter und Einkaufszentren, sondern durch seine Bewohner. Das STZ Connewitz ist ein Planungsirrsinn aus alten Tagen, welches längst überholt ist. Was passieren kann, wenn man krampfhaft an die Umsetzung der STEP-Zentren mit Magnetwirkung festhält , wird am Beispiel der Georg-Schumann-Straße sichtbar ( www.lizzy-online.de ).

Die Fläche Kochstraße / Scheffelstraße ist seit vielen Jahren ungenutzt und die Gebäude verfallen zusehends, dass muss nicht so bleiben. Aber es gibt passendere Möglichkeiten als ein Einkaufszentrum an dieser Stelle zu errichten. Die IG Connewitz ist bestrebt alternative Vorschläge zu finden und der TLG nahe zu bringen. Also wer von Euch konstruktive Vorschläge hat, meldet Euch!

Eine weitere Zusammenfassung des Abends könnt ihr unter www.lizzy-online.de nachlesen.